Zurzeit wird Rainfarn in der Medizin seltener verwendet. Es muss beachtet werden, dass trotz der wertvollen Eigenschaften dieser Pflanze viele Nebenwirkungen auftreten können. Übermäßiger Gebrauch kann zu Leber- und Nierenschäden führen. Es kann für Menschen, die allergisch auf Pflanzen aus der Familie der Korbblütler reagieren, sowie für schwangere Frauen gefährlich sein, da Rainfarn abtreibende Eigenschaften aufweist.
Dennoch, wie bereits erwähnt, hat Rainfarn eine Vielzahl von Anwendungen im Garten und im Haushalt gefunden.
Mit dieser Pflanze können wir gegen Schädlinge wie Kartoffelkäfer, Fliegen, Blattläuse, Ameisen, Mücken, Zecken oder Motten kämpfen. Präparate aus Rainfarn können im Frühling verwendet werden, um Bäume und Sträucher zu besprühen und überwinternde Schädlinge wie Spinnmilben und Blattlaus-Eier zu zerstören.
Durch den Einsatz von Mitteln aus dieser Pflanze kann auch das Auftreten von Pflanzenkrankheiten wie Echter Mehltau und Rost reduziert werden. Ein Strauß aus Rainfarnblättern ist eine gute Möglichkeit, Fliegen und Wespen fernzuhalten. Eine Bündelung dieser Pflanze in Gaze kann zwischen Kleidungsstücken aufgehängt werden, um Motten fernzuhalten. Aus Rainfarnblüten kann ein ätherisches Öl hergestellt werden, das effektiv Insekten wie insbesondere Mücken und Zecken abschreckt.
Bei der Suche nach geeignetem persönlichem Schutz vor Insekten, z. B. bei Waldspaziergängen, ist es ratsam, Blütenblätter von Rainfarn auf die Haut zu reiben. Das Platzieren einiger Pflanzen auf dem Balkon wird Insekten effektiv abschrecken und ihnen das Eindringen in die Wohnung erschweren.
Hausmittel aus Rainfarn
Mit Rainfarn können Gülle, Extrakte, Aufgüsse und Abkochungen hergestellt werden.
Hier sind einige Rezepte für diese Mittel:
Gülle: 1 kg frische, gehackte Rainfarnblätter werden mit 10 l Wasser übergossen und für etwa 14-20 Tage zur Fermentation stehen gelassen, wobei einmal täglich umgerührt wird. Nach Abschluss der Fermentation ist das Präparat klar und hört auf zu schäumen. Unverdünnt angewendet, bekämpft Gülle Bodeninsekten, Drahtwürmer, Nematoden und andere im Boden lebende Schädlinge, während sie im Verhältnis 1:15 verdünnt eine wirksame Bekämpfung von Blattläusen und Kartoffelkäfern darstellt.
Extrakt: 300 g frisches Rainfarnkraut oder 30 g getrocknetes Kraut werden in 10 l Wasser gelegt und der Lösung von Zeit zu Zeit umgerührt. Nach 24 Stunden und einer Verdünnung von 1:2 mit Wasser sprüht man die Pflanzen gegen Zwiebelfliegen, Blattläuse, Raupe des Kohlweißlings, Obstmade und die Kiefernspinner. Mit dem Extrakt bekämpft man auch Pflanzenkrankheiten wie Rost und Echter Mehltau. Beachten Sie, dass der Rainfarnextrakt am Tag seiner Herstellung oder am nächsten Tag verwendet werden muss. Er ist nicht zum Lagern geeignet. Die nicht verwendete Menge kann gegebenenfalls zur Fermentation als Gülle belassen werden.
Aufguss: 300 g frisches Kraut oder 30 g getrocknetes Kraut werden in 10 l kochendes Wasser gegeben. Nach dem Abkühlen und einer Verdünnung im Verhältnis 1:2 wird gegen die Möhrenfliege und Blattwespen gesprüht.
Abkochung: 500 g zerkleinertes Kraut oder 75 g getrocknetes Kraut werden in 10 l Wasser eingeweicht und 24 Stunden lang eingeweicht. Dann 20 Minuten kochen lassen. Nach dem Abkühlen abseihen. Vor Gebrauch mit Wasser im Verhältnis 1:5 verdünnen. Die Abkochung kann verwendet werden, um vorbeugend und bei Auftreten von echtem Mehltau sowie Rost zu kämpfen. Beim Anbau von Erdbeeren hilft die Abkochung beim Kampf gegen Erdbeerzwergmilben und Gallmilben.
Gärtner, die keine Zeit haben, hausgemachte Rainfarnmittel zuzubereiten, können ein fertiges Produkt kaufen, nämlich: Bros Natürliches Rainfarn-Extrakt. Dies ist ein natürliches Präparat aus Rainfarn, das ungünstige Bedingungen für das Leben und die Ernährung von Bodenschädlingen wie Drahtwürmern, Gallmücken, Drahtwürmern und anderen schafft. Es entsteht durch die Fermentation von Rainfarn mit den Bakterien Lactobacillus und Bacillus. Es wurde für den Einsatz in der ökologischen Landwirtschaft zugelassen.