• Alternarioza (Kreuzkrautfäule) - Die Symptome der Krankheit sind runde, schwarze Flecken, die hauptsächlich auf den Blättern auftreten. Zunächst sind die Flecken klein, aber mit der Zeit vergrößern sie sich schnell und bedecken sich mit einem grünlichen Belag. Auf ihrer Oberfläche können konzentrische Kreise zu sehen sein. Die Krankheit wird durch feuchte Luft und hohe Temperaturen begünstigt. Zur Bekämpfung werden Fungizide eingesetzt.

• Kohlhernie - In der Anfangsphase der Krankheitsentwicklung sind an den Wurzeln kleine Wucherungen zu sehen, die sich mit der Zeit schnell zu großen, dunklen Geschwüren entwickeln. Die befallenen Pflanzen hören auf zu wachsen, welken schnell und sterben ab. Die Krankheit wird durch hohe Luftfeuchtigkeit, hohe Temperaturen und sauren Boden begünstigt. Um die Krankheit zu vermeiden, sollte der Kohl nicht häufiger als alle 4 Jahre auf demselben Feld angebaut werden. Kohlgewächse sollten nicht auf sauren und feuchten Böden angebaut werden. Bei Bodenversauerung im Herbst wird empfohlen, die Beete mit kalkhaltigen Produkten wie beispielsweise dem Gartenkalk Dolomit zu behandeln. Vor dem Anbau wird eine thermische oder chemische Bodendesinfektion empfohlen.

• Echter Mehltau des Kohls - Die Krankheit äußert sich durch das Auftreten eines weißen, mehligen Belags auf den Blättern, auf dessen Oberfläche sehr feine, dunkle Sporen sichtbar sind. Die Krankheit wird durch hohe Luftfeuchtigkeit, hohe Temperaturen sowie Überdüngung mit Stickstoff und Unkrautwachstum in den Kulturen begünstigt. Daher sollten die Beete regelmäßig von Unkraut befreit werden. Die Anwendung von Fungiziden oder Biopräparaten wird empfohlen.

• Falscher Mehltau des Kohls - Die Symptome der Krankheit sind unregelmäßige, dunkle Flecken auf den Blättern, die auf der Unterseite mit einem grauen Schimmelbelag bedeckt sind. Die Krankheit kann auch Sämlinge angreifen, die schnell vergilben und absterben. Die Krankheit wird durch hohe Luftfeuchtigkeit, hohe Temperaturen und Unkrautwachstum in den Kulturen begünstigt. Es wird empfohlen, Fruchtfolgen einzuhalten, Pflanzenrückstände nach der Ernte zu entfernen und zu zerstören sowie Werkzeuge und Behälter, die bei der Kohlanbau verwendet werden, zu desinfizieren. Besondere Aufmerksamkeit sollte auch der Aussaat gesunden Saatguts und der Unkrautbekämpfung, insbesondere in der Kohlfamilie, geschenkt werden.

• Grauschimmel - Die Krankheit tritt kurz vor der Ernte und in Lagerhäusern auf. Auf den Blättern, Köpfen und Stängeln bilden sich wässrige, kleine Fäulnisflecken, die sich schnell vergrößern und mit einem grauen Schimmelbelag bedeckt sind. Die Krankheit wird durch hohe Luftfeuchtigkeit und hohe Temperaturen begünstigt. Es wird empfohlen, Pflanzenrückstände nach der Ernte zu entfernen und zu zerstören, Unkraut zu bekämpfen, insbesondere in der Kohlfamilie, und die Köpfe vor der Lagerung sorgfältig zu sortieren. Eine vorbeugende Sprühbehandlung junger Pflanzen mit Kupferpräparaten wie z.B. Kupferoxychlorid 50WP oder einem Biopräparat wie Biosept Active wird empfohlen. In späteren Phasen werden Fungizidsprays verwendet.